WerraHanf Genossenschaft ist in Gründung



Im Aufsichtsrat, von links: Jakina Wesselmann, Rainer Pagel, Beatrix Amon, Oliver Geheeb und Stefan Fross, im Vorstand: Diana Wetzestein, Dr. Klaus Amon, Tom Raasch und Katharina Nennewitz

Bisher hat sich noch keine Region in Deutschland zum ‎Thema Hanf bekannt. Seit vergangenen Mittwochabend ist das anders. Denn jetzt ‎gibt es die WerraHanf eG i.G. (WeG), die mit 52 Gründungsmitgliedern gestartet ist, ‎um den regionalen Hanfanbau voranzutreiben. Und das auf kontrolliert ökologisch ‎bewirtschafteten Anbauflächen in der Werraregion. ‎

Unter sachkundiger Leitung von Bernhard Brauner, Genossenschaftsverband e. V. ‎aus Neu-Isenburg, wurden in der Gründungsversammlung Ulrike Jakina ‎Weßelmann, Beatrix Amon, Oliver Geheeb, Stefan Fross und Rainer Pagel von der ‎Generalversammlung in den Aufsichtsrat gewählt. Diese beriefen Diana ‎Wetzestein, Katharina Nennewitz, Tom Raasch und Dr. Klaus Amon in den ‎Vorstand. ‎

Bernhard Brauner lobte die Initiatoren für ihre intensive Vorarbeit, ein nachhaltiges ‎und realistisches Unternehmenskonzept, die Wahl der passenden Rechtsform und ‎die Tatsache, dass bereits zu Beginn eine große Anzahl vom Mitstreitern überzeugt ‎werden konnte. Die WeG habe den Genossenschaftsgedanken und die regionale ‎Wertschöpfung im Blick, „die Gründungsversammlung hat gezeigt, dass viele ‎Menschen aus der Region großes Interesse an dieser Genossenschaft und der ‎Geschäftsidee haben. Aus dieser Geschäftsidee kann viel für die Region getan ‎werden, somit wird auch der Förderauftrag erfüllt“, sagte Brauner. ‎

Gemeinsam mit den genossenschaftlichen Mitgliedern sollen Produkte aus Hanf ‎hergestellt und regional vermarktet werden, erklärte Diana Wetzestein, die ‎hauptberuflich als Fachjournalistin für Holzbau tätig ist und hierüber die ‎Vielfältigkeit der Hanfpflanze kennen gelernt hat. Gelingen solle das vor allem auch ‎in enger Zusammenarbeit mit internen Arbeitsgruppen für Marketing, ‎Forschungsthemen, Produktentwicklung oder Vertrieb. ‎

Der Gründungsversammlung gingen monatelange Vorbereitungen, intensive ‎Gespräche und eine erste Saat- und Erntezeit auf dem Biolandhof von Katharina ‎Nennewitz voraus. Hierbei konnten die Hanfpioniere reichlich Erfahrungen mit der ‎Kulturpflanze sammeln, die zu 100 Prozent verwertbar sein soll. ‎
Mit Schinkels Brauhaus aus Witzenhausen wurde bereits ein erstes Biohanf-Bräu ‎kreiert, in Zusammenarbeit mit der Chattengauer Ölmühle in Gudensberg-Dorla das ‎erste regionale Biohanf-Öl gepresst. „Ab Mitte November bringen wir aus Biohanf ‎auch Mehl, Schafsmilchseife und Pellets für Tiere auf den Markt“, sagte Katharina ‎Nennewitz, die viele dieser Produkte direkt aus ihrem Regiomat am <link http: www.regionale-entdeckungen-wmk.de lebensmittel hersteller werragut-bioland-hof _blank external-link-new-window>Biolandhof ‎Werragut in Niederdünzebach anbieten wird. Zudem werden weitere ‎Verkaufsstellen und Produzenten von Hanfprodukten auf der Homepage ‎werrahanf.de bekannt gegeben. ‎

Neben einer intensiven Erforschung der Pflanze, ist die Gewinnung von Rohstoffen ‎für Textil, Baustoffe sowie weitere Lebensmittel in Planung, erklärten der Mediziner ‎Dr. Klaus Amon und der Agraringenieur Tom Raasch. Die Werraregion könne von ‎der Entwicklung einer Regionalmarke für Öko-Hanf, verbunden mit aktivem Natur- ‎und Umweltschutz, nur profitieren, sagten sie. ‎
Die WerraHanf Bio-Produkte sollen in Zusammenarbeit mit Bäckereien, ‎Lebensmittelherstellern, Biomärkten, Gastronomiebetrieben und Industriebetrieben ‎auf den Markt gebracht und so zu einem neuen Regionalprodukt werden. ‎